Jugend, Bildung & Soziales
Anträge, Beschlüsse, Aussichten
Was konnten wir bereits erreichen? Was wird gerade besprochen? Was sagt die Presse dazu? Die Antworten und alle weiteren wichtigen Inhalte findest du hier:
Antrag |
Status |
Thema |
Update |
Renovierung, Erweiterung und Attraktivierung-der Skate-Anlage |
gestellt |
Jugend, Bildung & Soziales
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20210322 | 22.03.2021
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Beschreibung
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Maurer,
Sehr geehrte Damen und Herren des Rates der Stadt Wassenberg,
Sehr geehrte Damen und Herren des Kultur- und Sportausschusses,
die Fraktionen SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen stellen einen gemeinsamen, erweiterten Antrag zur Skate-Anlage an den Rat der Stadt Wassenberg, zur Beratung im Kultur- und Sportausschuss als Ergänzung zum Antrag der Fraktion Krethi&Plethi/Die Linke vom 09.12.2020.
Die Verwaltung wird beauftragt, zeitnah ein Konzept zur Renovierung, Erweiterung und Attraktivierung der Skate-Anlage auf dem erweiterten Schulgelände der Betty-Reis Gesamtschule zu erarbeiten und dem Ausschuss vorzulegen. Bei der Konzeptentwicklung sind die Jugendlichen einzubeziehen. Darüber hinaus möge die Verwaltung prüfen, ob sich ein weiteres Gelände zur Erweiterung des Angebotes für Skater an zentraler Stelle eignet.
Begründung:
- Sportliche Aktivitäten und Begegnungsmöglichkeiten sind für die Entwicklung Jugendlicher elementar. Das Skaten wird in Wassenberg schon seit 2009 betrieben (damals auf dem ehemaligen Sportgelände an der Bergstraße). Es hat sich inzwischen eine große Community entwickelt, die – organisiert via Social Media – regelmäßige Treffen und auch Wettbewerbe organisiert. Es handelt sich also um einen attraktiven Freizeitsport, den auch auswärtige Skater gern in Wassenberg wahrnehmen.
- Die jetzt vorhandene Einrichtung erweist sich als nicht mehr zweckmäßig. Ein Gespräch mit den Skatern hat ergeben, dass aufmontierte Teile der Skate-Anlage an vielen Ecken und Kanten unfallträchtig sind. So wölben sich beispielsweise witterungsbedingt Bleche oder Kanten nach oben oder sind gebrauchsbedingt nicht mehr gefahrlos zu befahren. Des Weiteren sind die sogenannten „Table“, d.h. die Flächen, auf denen Skater oben auf den Rampen zum Stehen kommen können, zu klein, so dass die Gefahr besteht, dass sie sich durch Aufprall verletzen. Auch zeigen sich Vandalismusschäden wie Graffiti-Aufbringungen auf den Fahrbahnen. Eine Sanierung, im Idealfall mit Elementen aus Ortbeton sowie einer wasserdurchlässigen Betonfahrbahn, ist unerlässlich.
- Zusätzlich zu den Schäden an der Anlage selbst zeigt sich auch, dass sie insgesamt zu klein dimensioniert ist, um das gestiegene Bedürfnis der Skater noch zu befriedigen. Der abgetrennte Bereich mit Basketballfeld wird kaum genutzt und könnte durchaus auch an anderer Stelle verwirklicht werden. Es ist denkbar, den Skateplatz um diese Fläche zu erweitern und eine zusätzliche Anlage, z.B. für sehr junge Nutzer, einzubauen. Darüber hinaus ist für die wachsende Nutzerzahl ein weiterer Platz in der Stadt sehr überlegenswert. Mit einer Brachfläche, die ungeeignet für Bebauuung ist, aber trotzdem gute Verkehrsanbindung besitzt, lägen optimale Bedingungen vor.
- Skaten ist über den Sport hinaus ein gemeinschaftsbildendes Element der Jugendszene, dass das Stadtbild positiv aufwerten kann. Dafür ist Platz zum Zusehen nötig. Hierfür stehen aber nur wenige Bänke zur Verfügung, so dass sich die Zuschauer oder Wartende manchmal störend und unfallträchtig in das sportliche Geschehen einmischen. Mit zusätzlichen Zuschauerbänken kann hier ein positiver Effekt erzielt werden.
- Die Vandalismusschäden sind nach Darstellung der Skater-Community, mit deren Repräsentanten wir am 11.02.2021 ein Gespräch geführt haben, nicht auf diese selbst zurückzuführen, sondern auf Zeitgenossen, die den Platz – meist in den späten Abendstunden – unsachgemäß benutzen, d.h. mit Glasscherben vermüllen, besprayen oder Müllbehälter beschädigen. Die Community selbst wäre sogar bereit, diesbezüglich eine Videokontrolle hinzunehmen.
- Eine restriktive Vorgehensweise durch gänzliches Einzäunen, partielles Öffnen oder dauernde Überwachung durch städtisches Personal empfiehlt sich, siehe Punkt 9, eher nicht. Auch kann die Beseitigung von fremdverursachtem Müll oder die vorbeugende Verhinderung von Vandalismus nicht einseitig den Jugendlichen auferlegt werden. Sie versuchen dies ohnehin schon innerhalb ihrer Wirksamkeitssphäre. Wir fordern hier kreativere Lösungen als Polizeieinsätze.
- Mit Hilfe des Jugendparlamentes, dass nach Ratsbeschluss noch in dieser Legislaturperiode seine Arbeit aufnehmen wird, kann diese und alle anderen städtischen Freizeitanlagen, partizipativ weiterentwickelt werden. Wie ein Gespräch mit der Schulsprecherin der Betty-Reis-Gesamtschule ergab, besteht großes Interesse bei den Jugendlichen,auf diesem Weg proaktiv mitzugestalten.
- Laut „Tourismuskonzept Wassenberg-Roerdalen“ (2009) gehört gerade der Skateplatz mit zu den Attraktionen, die auch grenzüberschreitend positiv bewertet werden. (siehe S. 84). Warum sollte man eine solche Anlage, die schon so lange Bestand hat und auch – besonders im Sommer – in Kombination mit der Gastronomie (Eiscafé) und der Parklandschaft stark frequentiert wird, nicht aufwerten?
Vielmehr wird – durch Hinweise von Eltern – immer deutlicher, dass es noch mindestens einen alternativen Platz in zentraler Lage geben müsste, damit durch eine solche Entzerrung z.B. auch jüngere Nutzer sich auf einen Skateplatz trauen.
Das gesamte Gelände rund um den Bushof wäre dafür attraktiv und könnte nach Möglichkeiten der mittel- bis langfristigen Realisierung abgeklopft werden. Damit würde Wassenberg sich ein Alleinstellungsmerkmal in sportlicher Hinsicht erarbeiten und den Nahtourismus wirksam ankurbeln können.
- Gute Umsetzungsbeispiele gibt es mit Brüggen auch in näherer Umgebung. Wir schlagen daher vor, im Planungsprozess neben den Wünschen der Jugendlichen und Anwohner auch auf die Fachexpertise zum Umgang mit Skateboarding z.B. durch Stadtplaner wie Herrn Wouter Mikmak (vgl. Masterarbeit der Technischen Universität Dortmund von 2014: Stadträume-Skateträume) zurückzugreifen.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Lang
Fraktionsvorsitzender
Bündnis 90/Die Grünen
Raja Schiffmann
Fraktionsvorsitzende
SPD
Sven Müller-Holtkamp
Fraktionsvorsitzender
FDP
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